Mittwoch, 3. Januar 2018

Fischerweise

Fischerweise
Für Schlechta und Schubert

Herrn Fischer fechten Sorgen
und Kram wie Gram nicht an,
drum fährt er jeden Morgen
als Schaffner mit der Bahn.

Da lagert rings noch Friede
im Zug aus Offenbach;
er ruft mit seinem Liede
die müden Pendler wach.

Er schreitet stramm zu Werke,
mit stolzgeschwellter Brust:
Die Arbeit gibt ihm Stärke,
die Stärke Lebenslust.

Wenn wer aus dem Gewimmel
sich falsch zu fahren traut,
dann gnad' ihm Gott im Bimmel,
dann wird Herr Fischer laut. –

Des Zuges Bremsen gellen,
dann wirft er resolut
den ärmlichen Gesellen
tief in des Maines Flut.

Betrüger, spar die Tücke,
er ist ein schlauer Wicht:
Spiel nicht mit deinem Glücke,
Herrn Fischer narrst du nicht!

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