Gesponsertes Gedicht
Ich habe bezüglich der Schwüle
gemischte Gefühle. Und kühle
mein Mütchen bei tropischem Leid
am liebsten mit Fanta und Sprite.
Donnerstag, 25. Juni 2020
Sonntag, 24. Mai 2020
Freitag, 15. Mai 2020
Endlich wieder Bundesliga
Endlich wieder Elferschinden,
endlich wieder hoch und lang,
endlich wieder Schüsse in den
leider leeren Oberrang.
Endlich wieder Kölner Keller,
endlich wieder Fummelei,
endlich wieder Rudi Völler,
endlich wieder Stress mit Sky.
Endlich wieder Fußballlieder,
oder nicht. Sind eh nicht meins.
Dafür gibt's bald endlich wieder
einen R-Wert über 1.
endlich wieder hoch und lang,
endlich wieder Schüsse in den
leider leeren Oberrang.
Endlich wieder Kölner Keller,
endlich wieder Fummelei,
endlich wieder Rudi Völler,
endlich wieder Stress mit Sky.
oder nicht. Sind eh nicht meins.
Dafür gibt's bald endlich wieder
einen R-Wert über 1.
Freitag, 1. Mai 2020
Mailied
Mailied (feat. Ludwig Uhland)
Die linden Lüfte sind erwacht,
die Welt vergeht vor Blumenpracht,
und Frühlings-Hashtags trenden.
Auf Wolfsmilchwiesen stirbt Gequak:
Man weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden.
Die Gräser wachsen hoch und dicht.
Der Mohn glüht rot. Die Birke nicht,
sie sorgt bloß für Geflenn, denn
man niest dank ihr den ganzen Tag
und weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden.
Auf all-, auf all-, – Moment, ich hab's:
Auf allen Feldern strahlt der Raps,
so möchte Gott uns blenden,
weshalb ich nun rhetorisch klag:
Man weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden.
Die Algenblüte trübt das Meer.
Es grünt und knospt und sprießt so sehr,
dass Bäume Schatten spenden,
wo noch im März ein Gleisbett lag:
Man weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden.
Der Klee bricht durch Asphalt und Stein:
Das Land zerfällt. Der DAX stürzt ein.
Quo vadis, Dividenden?
Verzeihung, dass ich weiter frag:
Wer weiß bloß, was noch werden mag?,
wann will das Blühen enden? –
Vergisst man das florale Leid,
und will man dennoch seine Zeit
in der Natur verschwenden,
dann machen Nesseln Hautausschlag,
was ich zu kritisieren wag,
indem ich es noch einmal sag:
Man weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden!
(Man sollte einen Strafantrag
an die Gerichte in Den Haag,
auf dass es ende, senden.)
Die linden Lüfte sind erwacht,
die Welt vergeht vor Blumenpracht,
und Frühlings-Hashtags trenden.
Auf Wolfsmilchwiesen stirbt Gequak:
Man weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden.
Die Gräser wachsen hoch und dicht.
Der Mohn glüht rot. Die Birke nicht,
sie sorgt bloß für Geflenn, denn
man niest dank ihr den ganzen Tag
und weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden.
Auf all-, auf all-, – Moment, ich hab's:
Auf allen Feldern strahlt der Raps,
so möchte Gott uns blenden,
weshalb ich nun rhetorisch klag:
Man weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden.
Die Algenblüte trübt das Meer.
Es grünt und knospt und sprießt so sehr,
dass Bäume Schatten spenden,
wo noch im März ein Gleisbett lag:
Man weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden.
Der Klee bricht durch Asphalt und Stein:
Das Land zerfällt. Der DAX stürzt ein.
Quo vadis, Dividenden?
Verzeihung, dass ich weiter frag:
Wer weiß bloß, was noch werden mag?,
wann will das Blühen enden? –
Vergisst man das florale Leid,
und will man dennoch seine Zeit
in der Natur verschwenden,
dann machen Nesseln Hautausschlag,
was ich zu kritisieren wag,
indem ich es noch einmal sag:
Man weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden!
(Man sollte einen Strafantrag
an die Gerichte in Den Haag,
auf dass es ende, senden.)
Dienstag, 21. April 2020
Anderswo (14)
Ich habe für die Titanic zusammen mit Erich Kästner ein Gedicht über öffnungswütige Ministerpräsidenten und das Land der Küchenbauer geschrieben.
Sonntag, 19. April 2020
Abendlied
Der Strom ist ausgefallen,
aus allen Häusern hallen
Beschwerden hell und klar.
Die fetten Flatscreens schweigen
und aus dem Kühlschrank steigen
Verwesungsdüfte wunderbar.
Wie ist die Welt so stille!
Kein Ballerspiel-Gekille,
das durch die Wohnung dröhnt.
Nur bei der Störungs-Hotline
wird man von fiesen Schrott-Lai'n
blöd hingehalten und verhöhnt.
Was mag auf Facebook stehen?
Wir können es nicht sehen:
wir sind so eingeschränkt.
Kein warmes Wasser fließt mehr.
Man legt sich hin und liest mehr,
doch ist ein bisschen abgelenkt.
Erneut ruft man die Brüder
beim Stadtwerk an. Doch wieder
stehn alle auf dem Schlauch.
Ich bitt dich, Herrgott: Oh Mann,
stell endlich unsern Strom an
und den vom kranken Nachbarn auch.
Und den vom kranken Nachbarn auch.
aus allen Häusern hallen
Beschwerden hell und klar.
Die fetten Flatscreens schweigen
und aus dem Kühlschrank steigen
Verwesungsdüfte wunderbar.
Wie ist die Welt so stille!
Kein Ballerspiel-Gekille,
das durch die Wohnung dröhnt.
Nur bei der Störungs-Hotline
wird man von fiesen Schrott-Lai'n
blöd hingehalten und verhöhnt.
Was mag auf Facebook stehen?
Wir können es nicht sehen:
wir sind so eingeschränkt.
Kein warmes Wasser fließt mehr.
Man legt sich hin und liest mehr,
doch ist ein bisschen abgelenkt.
Erneut ruft man die Brüder
beim Stadtwerk an. Doch wieder
stehn alle auf dem Schlauch.
Ich bitt dich, Herrgott: Oh Mann,
stell endlich unsern Strom an
und den vom kranken Nachbarn auch.
Und den vom kranken Nachbarn auch.
Dienstag, 31. März 2020
Bitte
Bitte, oder: Naturwissenschaftler sind schlechte Raumausstatter, was allerdings vermutlich auch andersrum gilt
Lieber Astronom, verschone
mich mit deiner zweifelsohne
substanziellen Expertise:
Trotz des Chaos bleibt doch
diese
Bude, die ich hier bewohne,
eine habitable Zone.
Sonntag, 22. März 2020
Anderswo (13)
Ich habe für die sehr gute Nürnberger Radiosendung Greisenfart & Speisendarts Eisenbart & Meisendraht ein Traumsonett geschrieben und eingelesen.
Mittwoch, 18. März 2020
18.03.2020
18.03.2020
Die Kanzlerin
im Fernsehn drin
sagt, Solidarität sei gut.
Die Börse fällt
und alle Welt
wirkt nicht so richtig ausgeruht.
Ich bleib im Haus.
Der Sport fällt aus.
Geschäfte sind zum Großteil zu.
Vom Pol zum Kap
wird alles knapp.
Ich lieg im Bett und seufze Puh
und döse trist
und träume Mist
und bin schon lang vor 7 wach. –
Verschlafne Zeit
wär grade weit-
aus angenehmer. Aber: ach.
Die Kanzlerin
im Fernsehn drin
sagt, Solidarität sei gut.
Die Börse fällt
und alle Welt
wirkt nicht so richtig ausgeruht.
Ich bleib im Haus.
Der Sport fällt aus.
Geschäfte sind zum Großteil zu.
Vom Pol zum Kap
wird alles knapp.
Ich lieg im Bett und seufze Puh
und döse trist
und träume Mist
und bin schon lang vor 7 wach. –
Verschlafne Zeit
wär grade weit-
aus angenehmer. Aber: ach.
Montag, 9. März 2020
Anderswo (12)
Für den Titanic-Newsticker habe ich eine Ballade über den ÖPNV in Zeiten von Corona geschrieben: Coronahverkehr.
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