Dass Deutschland in früheren Pisa-Studien besser abschnitt als gegenwärtig, liegt meines Erachtens vor allem daran, dass meine Klausuren damals nicht einbezogen wurden. Beweis: dieses ziemlich alte, meinem Mathelehrer in der Oberstufe gewidmete Gedicht.
Bonjour Monsieur! – Nein, falsches Fach:
Herr K., wir klagten ständig Ach!,
und lagen beide richtig.
Es gab ja durchaus Schüler, die
erhörten und verstanden Sie,
und folgten strebsam. Nicht ich.
Sie sprachen klug von hohem Kram
und zählten hin und her. Ich kam
mit Müh und Not bis 7.
Dahinter bin ich eingedöst,
sodass Sie »Völlig falsch gelöst!«
auf die Klausuren schrieben.
Frau S. (Musik) blieb gern zuhaus,
auch Kunst und Sport fieln häufig aus. –
Sie waren stets zur Stelle
und machten bis zum Abitur
das Klassenzimmer leider zur
Dreiviertelstunden-Zelle.
Sie winkten mich, wohl weil ich still
war und nicht störte, durch. Ich will
Sie daher nicht verurteiln
und füge bloß pro forma an:
Nichts gibt es, das uns einen kann,
weil uns die Zahlen nur teiln.
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