Dienstag, 30. Oktober 2018

Filmgedicht: Der Exorzist

Der Exorzist

Hör dir lieber meinen Rat an:
Suche nie den Bund mit Satan,
   denn das geht nur selten gut.
Äußerst schnell, du wirst schon sehen,
kann er dir den Kopf verdrehen,
und du spuckst, da hilft kein Flehen,
   neongrünen Schleim und Blut.

Regan ahnte nichts vom Bösen,
ließ es unterm Bettchen dösen,
   und da schritt es kühl zur Tat.
Regan klagte: »Das tut weh, Mann!«,
sah den Dämon als Problem an,
und sie fluchte wie ein Seemann,
   dem man gegens Schienbein trat.

Ratlos staunten Psychologen:
Dieses Gör schien ungezogen,
   und im Kopf ein wenig weich.
Also galt's, zu überlegen:
War die einst so süße Regan
überhaupt gesundzupflegen?,
   denn sie wirkte schon recht bleich,

und sie schrie so diabolisch! –
Doch die Rettung war katholisch
   und entsprechend kompetent:
Exorzisten (darum heißt der
Film auch so) und damit Meister
in der Wissenschaft der Geister
   exorzierten exzellent. –

Ach, die Hirten fielen bei der
harten Gottesarbeit leider
   an den schwefeligen Feind.
Doch die Story vom erlösten
kleinen Mädchen und dem größten
Leid mag dahingehend trösten,
   dass nach Regan Sonne scheint.

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