Europameisterschafts-Sonett I:
Deutschland - Ukraine 2:0 (1:0)
Der Abend ging dahin wie die Passanten:
Um 21 Uhr begann das Spiel.
Bekriegsflaggt lag die Innenstadt von Lille,
da die Heroen Richtung Rasen rannten.
Pathetische Metapher: Herzen brannten.
Ein Sieg der Deutschen war das deutsche Ziel,
was, als ein Freistoß auf Mustafi fiel,
auch alle Ukrainer jäh erkannten.
Dann traf Khedira nicht, und Boateng
beinah ins eigne Tor. Das Spiel blieb eng,
bis Schweini trat, was Gott sei Dank der Ball war.
Ein Pfiff. Vorbei. Von Rängen drang Geschrei,
dass Deutschlands Elf die allergrößte sei:
Was, wenn man richtig hinsah, nicht der Fall war.
Nachtrag vom 13.6.: Kein gutes Gedicht, aber das passt ja zum Spiel. Die metrischen Ungenauigkeiten spiegeln die holprige erste Hälfte wider, die drei redundanten was-Konstruktion symbolisieren die ideenlosen Angriffsbemühungen.
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