Der Kommissar sitzt sinnend im Büro.
Er streicht die Falten glatt auf seinem Hemd:
Schon wieder wurd ein Torso angeschwemmt,
und er erfuhr's erneut per Radio.
Die Kinder, die ihn fanden, riefen: »Oh!«
und: »Ah!« und: »Ihh!« (der Tod war ihnen fremd).
Er will's notiern. Sein Kugelschreiber klemmt.
Die Welt ist roh. Sie war schon immer so.
Zurück zum Toten. Denn wer trennte all
die Glieder ab? Womit? Und wo? Und wie?
Der Kommissar bemüht die Phantasie,
verzweifelt immer schlimmer an dem Fall. –
Wir lassen ihn deswegen nun in Ruh.
* * *
Doch später errät er den Täter. Juhu!
Freitag, 31. Juli 2020
Sonntag, 19. Juli 2020
Ein Gedicht
Was
man übern Winter gern
(na
gut: nicht gerne, aber doch) vergisst:
Wie
schlimm das schlimmste je vom Herrn
erschaffne
Wesen, die Hornisse, ist.
Sie
sieht sehr krass gefährlich aus
und
summt so laut wie nichts sonst auf der Welt.
Das
ist ein Fakt (im Grunde zwei), der über Nikolaus
und
Heiligabend allerdings entfällt.
So
bin ich jedes Jahr im Juli dann erneut
ganz
baff, dass mich son Helikopter sticht,
und
schreibe dann, weil mir mein Therapeut
das
nahelegt, darüber ein Gedicht.
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