Donnerstag, 28. Januar 2016

Lied des Leitartiklers

Lied des Leitartiklers

Das neue Jahr hat grad erst angefangen,
schon tut mein Zeigefinger höllisch weh.
Ich seh, sobald ich vor die Haustür geh,
zig Sorgen, die auf bangen Wangen prangen.

Der Januar ist noch nicht ganz vergangen,
und doch scheint alle Hoffnung längst passé.
Die Welt (Metapher!) wird zur Schnapsidee,
derweil die Stars mit langen Schlangen rangen.

Oh, was der Weltgeist mit uns plant, erfreut nicht:
Trump siegt und Baden-Württemberg zerfällt,
den DAX zerreißt's, weil Höcke Macht erhält;

und die EM gewinnen wir erneut nicht.
Die Erde kippt zuletzt ins Nukleare...
Dies wird das beste Jahr der letzten Jahre!


Letzten Freitag erschien übrigens mein Pegida-Lied bei der Titanic.

Montag, 18. Januar 2016

Couplet der Bürgerwehr

Couplet der Bürgerwehr

Der Wind weht kalt, wir werden bald
zur Minderheit gehören.
Der Syrer kam mit dem Islam,
um Deutschland zu zerstören!
Die Polizisten tuns nicht mehr:
Wir gründen eine Bürgerwehr!

Vor einem Jahr war der Gefahr
durchaus noch zu begegnen.
Dann kam der Tod per Flüchtlingsboot,
was ich den falschen Weg nenn.
Sie plündern uns den LIDL leer:
Wir gründen eine Bürgerwehr!

Jetzt herrscht Gewalt, es knallt und hallt:
Hör einer sich den Lärm an!
Die fremde Flut tut uns nicht gut.
(Das schreibt selbst Eva Herman:
Wem solln wir glauben, wenn nicht der?)
Wir gründen eine Bürgerwehr!

Man traut sich aus dem Haus kaum raus
in Kiel und Berchtesgaden:
Sie haun und klaun die Fraun. Den Brown-
ing ham wir schon geladen...
Das Schießen fällt auch gar nicht schw hoppla, autsch, fuck!
Wir gründen eine Bürgerwehr!

Verblendet schreit es auf: »Ihr seid
doch rechts!« Wer das hört, lacht sich
die Augen aus dem Kopf heraus.
Wir rechts? Wir sind für Weib und Kind,
mit Herz und Hand fürs Vaterland,
für Sippenhaft und Marktwirtschaft,
und apropos: Wir müssen los.
Auf, Deutsche! 88!
Pardon, das war ein Zahlendrehr.
Wir gründen eine Bürgerwehr!

Sonntag, 10. Januar 2016

Tränen des Abendlandes

Tränen des Abendlandes anno 2016
Für Andreas Gryphius

Wir sind doch nunmehr ganz, ja mehr denn ganz verheeret!
Der frechen Völker Schar durchschreitet deutsche Aun.
Sie graun, radaun und klaun in Potsdam, Pirna, Plaun,
und andern Städten, die die Schule nie gelehret.

Die Türme stehn in Glut, der Dom ist umgekehret.
Die Turnhalln sind besetzt, der Gartenzaun: zerhaun,
die Jungfraun sind geschänd't, und wo wir hin nur schaun,
ist Feuer, Pest und Tod, den Merkel uns bescheret.

Hier durch die Facebook-Posts rinnt allzeit frisches Blut.
Die Syrer sollen bloß zurück zum Zuckerhut:
Nix Pharao, dies ist das Land der Nibelungen!

Doch kommen wir zu dem, was ärger als der Tod:
Die Freiheit ist bedroht, es herrscht ein Denkverbot,
und niemand hat mehr Mut zu Meinungsäußerungen.

Dienstag, 5. Januar 2016

Lobgesang

Lobgesang
Eine kritische Würdigung

Wie reich, ach!, ist die Welt an Sprengstoffgrobianen,
die rätselhaft agiern, gefährlich und verkopft.
Kaum legt man sich zur Ruh, schon hört man, dass es klopft,
und Bösewichte nahn, die Geiselnahmen planen.

Wie reich, ach!, ist die Welt an Pädo-Pyromanen,
an Angst und Mord und Blut, das literweise tropft.
Oft ist das Bier verhopft, der Ficus falsch getopft:
Ich hab wohl recht, wenn ich das Leben ›so lala‹ nenn.

Wie reich, ach!, ist die Welt an Foltervirtuosen,
an Neidern und an viel zu dicken Kommissarn,
die statt gen Weltkrieg nur zur Imbissbude fahrn.

Wie reich, ach!, ist die Welt zuletzt an ahnungslosen
Kulturexperten, die nichts wissen über Thriller.
Wer schützt uns, ja: Wer schießt die alle tot? Nick Tschiller!!!!